Die sehr engagierten Mitarbeiterinnen aus der Miteinander-Familienberatung sind tagtäglich mit den immer größer werdenden Sorgen der Kunden und Kundinnen konfrontiert. Mag.a Nicole Keplinger-Sitz hat die Schwierigkeiten wieder auf den Punkt gebracht.

„Die Zeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen und deren Angehörige sind wahrlich nicht rosig: Einsparungen bei diversen Leistungen und mangelhafte Erhöhung des Pflegegeldes. Jetzt wurde bekannt, dass in zahlreichen Fällen der Bezug der Familienbeihilfe sowie der erhöhten Familienbeihilfe für diese Menschen gestrichen wurde. Ein Lapsus, so das Ministerium, der nun rückgängig gemacht werden soll. Tatsächlich aber, wurde diese unhaltbare Situation erst durch Proteste von Menschen mit Beeinträchtigung bekannt. Klammheimlich waren innerhalb der zuständigen Behörden zunächst die Streichungen angeordnet worden. Viele pflegende Angehörige, die ohnehin durch den Alltag belastet sind sowie die Betroffenen selbst, wurden aber schlichtweg in dieser prekären Situation im Stich gelassen. An den Bezug der Familienbeihilfe knüpfen auch andere Rechtsfolgen. Ich erlebe derzeit in meinem Beratungsalltag eine Vielzahl von enorm geforderten Eltern von Kindern mit Beeinträchtigungen, die durch den Druck der Behörden massiv belastet sind. Sie fühlen sich als Bittsteller an den Rand gedrängt, obwohl sie jeden Tag Großartiges leisten. Es begleitet sie die permanente Sorge, welche Leistungen morgen oder übermorgen gekürzt und gestrichen werden!“