Es gibt den Spruch: „Wer nie ganz unten war, weiß gar nicht, was Glück bedeutet!“

Die aktuelle Regierung meint es damit sicherlich sehr „gut“, da sie offenbar durch viele Maßnahmen darin bestrebt ist, diesen Spruch möglichst schnell bei sehr vielen Menschen auszuprobieren.

Beim Nachdenken über die Konsequenzen der Neuregelung der Mindestsicherung kann einem nur mehr ein kalter Schauer über den Rücken laufen. Nicht nur, dass die neue Sozialhilfe zwangsläufig zu mehr Kinderarmut führen wird und das in weiterer Folge mehr Chancenlosigkeit bedeutet, nein, nun sollen auch noch von Vereinen und Institutionen erhaltene Spenden mit der bereits geringen Sozialhilfe gegengerechnet werden.

Das bedeutet, dass für Menschen mit Beeinträchtigungen – die Sozialhilfe beziehen – zukünftig Unterstützungen von Licht ins Dunkel oder jegliche andere Spenden zu einem Abzug bei der Zahlung der Sozialhilfe führen.

Wir erlauben uns die Frage, wie es dann gelingen soll, Therapien, Hilfsmittel oder bauliche Maßnahmen zur Umsetzung der Barrierefreiheit zu finanzieren? Werden Menschen mit Beeinträchtigungen und ihre Angehörigen nun gänzlich im Stich gelassen?! Mittlerweile haben wir den Eindruck, dass Menschen mit Beeinträchtigungen am besten von „Nichts“ leben und überleben sollen.

Uns raubt es den Atem, wie mit der Sozialhilfereform höhnisch über betroffene Menschen gespottet wird.